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Nachrichten
SR Kreiselite trifft sich in Bad Blankenburg
Schiedsrichter und Beobachter des Kreises Erfurt-Sömmerda absolvieren Leistungstests und stimmen sich auf Rückrunde ein
Bad Blankenburg. Am vergangenen Wochenende trafen sich die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter der Kreisoberliga, Kreisliga und Nachwuchsfördergruppe aus dem Fußballkreis Erfurt/Sömmerda an der Sportschule in Bad Blankenburg zur diesjährigen Halbserientagung. An der zweitägigen Weiterbildung in der Winterpause nahmen neben 48 Unparteiischen aus den zwei höchsten Spielklassen auch sieben Beobachter des Kreises teil. Die Teilnehmer erwarteten eine Vielzahl unterschiedlicher Lehrvorträge sowie die obligatorischen Überprüfungen der Regelsicherheit und des allgemeinen Fitnesszustands.
Nachdem Lehrwart Christian Höpfner die Teilnehmer am frühen Samstagvormittag begrüßte und ihnen ihr einheitliches Polo Shirt überreichte, eröffnete Kreisschiedsrichterobmann Jürgen Muscat den inhaltlichen Teil des Lehrgangs und zog nach Beendigung der Hinrunde der Saison 2014/15 aus Sicht des Schiedsrichterwesens eine sehr detaillierte und leistungsklassenbezogene Bilanz. Lobend konstatierte er, dass das erste Halbjahr auf Kreisebene überwiegend ruhig und weitestgehend geräuschlos verlaufen sei. Beim Großteil der insgesamt 3124 Einsätze kam es zu keinen größeren Problemen. Zudem sei die Einsatzbereitschaft der überwiegenden Mehrzahl der Schiedsrichter erfreulich. So nahm die Anzahl der von Schiedsrichtern zurückgegebenen Spiele im Vergleich zur Vorsaison um rund 20 Prozent ab, was den Ansetzern ihre oftmals zeitlich sehr fordernde Arbeit etwas erleichtere. Mit 34 neu ausgebildeten und nunmehr 219 aktiven Schiedsrichtern und Beobachtern sei der Kreis Erfurt-Sömmerda zudem einer von thüringenweit lediglich zwei Kreisen, die bezüglich der Gesamtzahl aktiver Sportfreunde im Vergleich zum Vorjahr eine positive Bilanz aufweisen können. Auch sei der Kreis von besonderen Auswüchsen diskriminierender oder gewalttätiger Art, wie man sie deutschlandweit aus anderen Regionen vereinzelt vernehme, bislang verschont geblieben.
Trotz eines weitgehend positiven Fazits war die Hinrunde, so Muscat, nicht gänzlich frei von Problemfeldern. Arbeiten müsse man zweifelsohne an der Nachwuchsarbeit. Denn trotz einer guten Aufstellung in der Breite, fehle aktuell ein "absolutes Toptalent" im Jugendalter. Abermals sensibilisierte er die Anwesenden auch für einen vernünftigen und weitsichtigen Umgang mit sozialen Netzwerken. Auch bei der Nutzung von Facebook und Co. müsse ein Schiedsrichter gewisse Erwartungen an Neutralität und Unvoreingenommenheit wahren.
Erster Höhepunkt des Lehrgangs war die Würdigung und Auszeichnung verdienter Schiedsrichter für ihr langjähriges Engagement im Schiedsrichterwesen. So erhielt Sportfreund Rüdiger Gollek die Ehrennadel des TFV in Silber anlässlich seines 20- jährigen SR-Jubiläum. Für 10 Jahre aktives Schiedsrichterdasein wurden die Sportfreunde Maik Sorkale, Lars-Erik Eichhorn, Christian Höpfner und Daniel Adam mit der Ehrenadel des TFV in Bronze geehrt. Auch die Sportfreunde Frank Kellnhofer und Uwe Coccejus wurden für 30 bzw. 20 Jahre Schiedsrichter mit einem Ehrengeschenk geehrt.
Regeltechnisch anspruchsvoll wurde es im Anschluss in Form zweier Vorträge. Zunächst arbeiteten die auf Landesebene aktiven Schiedsrichter Daniel Bartnitzki und Sebastian Graf anhand von Videoszenen Kriterien für eine Bewertung des "taktischen Foulspiels" im Dialog mit den Kreisschiedsrichtern heraus. Im Anschluss an die zwischenzeitliche Mittagspause erarbeiteten die ebenfalls im Landesmaßstab agierenden Schiedsrichter Michael Schemann und Martin Nadstawek mit den Anwesenden Algorithmen zur korrekten Beantwortung von Regelfragen.
In einem nächsten Programmpunkt resümierte Chefbeobachter Peter Heilek die abgelaufene Halbserie aus Sicht derjenigen, die für die Bewertung der Schiedsrichter auf dem Platz zuständig sind. Erfreut konnte er feststellen, dass die 8 in Kreisregie aktiven Beobachter eine qualifizierte und engagierte Arbeit bei den 47 Beobachtungen geleistet haben. Positiv vermerkte er, dass auch höherklassige Schiedsrichter sich aktiv in die Beobachtertätigkeit im Kreis eingebracht haben. Er zeigte sich mit dem Notenquerschnitt aller beobachteten Spiele, welcher im mittleren guten Bereich liegt, insgesamt zufrieden. "Schiedsrichter, insbesondere auf Kreisebene, müssen auch Fehler machen dürfen. Wichtig ist, dass sie aus ihren Fehlern lernen und gefördert werden", erläuterte Heilek.
Während für die aktiven Schiedsrichter bei winterlichen Bedingungen daraufhin die Praxiseinheit im Außenbereich der Sportschule sowie der Regeltest folgten, nutzen die Beobachter die Zeit , um sich über beobachtungsspezifische Fragen ausführlich zu verständigen.
Auch aus Ansetzersicht lasse sich nach dem ersten Halbjahr der Saison ein überwiegend positives Fazit ziehen. Die Ansetzer des Kreises, Fritz Nichelmann und Daniel Adam, zeigten sich speziell mit dem gesteigerten Pflichtbewusstsein der Schiedsrichter zufrieden. Dies betreffe beispielsweise die schnellere Bestätigung von geplanten Spielen seitens der Schiedsrichter als in der Vergangenheit.
Am späten Samstagnachmittag hatten die Lehrgangsteilnehmer dann die Möglichkeit sich einen Eindruck von der modernen Variante des Hallenfußballs zu verschaffen, denn in der benachbarten Sporthalle fand zeitgleich die Thüringer Endrunde der A Junioren im Futsal statt. Einer der dort aktiven Referees war Fifa-Futsal-Schiedsrichter Swen Eichler, welcher tags darauf einen Einblick in das Regelwerk des Futsals gewährte.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch den Gastrednern zuteil. Sandy Hoffmann, Mitglied des Lehrstabs des TFV, konnte den Anwesenden nicht nur eindrucksvoll näher bringen, welche Eigenschaften eine Schiedsrichterpersönlichkeit auszeichnen und warum "Agieren statt Reagieren" ein passender Slogan für Unparteiische ist, sondern nahm sich zudem Zeit, die Beobachter des Kreises anhand von kniffligen Videoszenen für ihre Aufgaben zu schulen.
Der KFA Vorsitzende Sportfreund Jens Schenk und der Vorsitzende des Kreissportgerichtes Sportfreund Bernd Ortlepp hoben in ihren Ausführungen die gute Zusammenarbeit mit dem kreislichen Schiedsrichterwesen hervor, zeigten aber auch noch vorhandenes Optimierungspotential in Details auf.
Den stimmungsvollen Höhepunkt des Lehrgangs bildete ein gemütlicher, gemeinsamer Samstagabend, bei dem Besprochenes vertieft, Kontakte geknüpft und auch Gespräche abseits des Fußballs geführt werden konnten.
Schiedsrichter KFA Erfurt-Sömmerda
Schiedsrichter Kreisoberliga
Schiedsrichter Kreisliga
Nachwuchsfördergruppe
Beobachter
KSA und Lehrstab
Lehrgangsteilnehmer und Kreisschiedsrichterausschuss waren sich am Ende der Halbzeittagung einig, einen interessanten, sehr informativen, kurzweiligen und disziplinierten Lehrgang erlebt zu haben. Mit einem Dank an alle Aktiven und Gestalter der Halbzeittagung verabschiedete der Lehrwart Christian Höpfner gemeinsam mit KSO Jürgen Muscat am Lehrgangssonntag die Teilnehmer mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche Rückserie.
Peter Heilek/Jürgen Muscat/Steffen Reichenbächer