Riethnordhausen glückt Revanche gegen Union Rastenberg
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Riethnordhausen glückt Revanche gegen Union Rastenberg
Im Fußball-Kreispokal hielt gleich die erste Runde einige Überraschung für Mannschaften aus dem Kreis Sömmerda. Die Kreisoberligisten Rastenberg und Kannawurf mussten bei unterklassiger Konkurrenz die Segel streichen.
Sömmerda. "Wir genießen jetzt noch etwas die Sonne. Die Revanche ist geglückt! Wenn auch mit etwas Glück", gestand Nils Pfeifer, Spieler und Vereinsvorsitzender des Kreisligisten Concordia Riethnordhausen nach dem hauchdünnen 3:2 im Kreispokal gegen den Kreisoberligisten Union Rastenberg. Der hatte noch am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison im Aufstiegsrennen 2:1 gegen "Nurzen" gewonnen und den Grundstein für die Kreismeisterschaft gelegt. Ob Zufall oder Schicksal: Gleich in der ersten der 41 Erstrundenpartien zum 1. Krombacher-Pokal des Kreisfachausschusses Erfurt-Sömmerda wurde das "ewig junge Duell der sportlichen Rivalen" (Pfeifer) gezogen. Dass es beim sportlichem Prestige blieb, ist beiden Teams hoch anzurechnen erst recht beim Blick auf die Chronoligie der Partie: Die Concorden gingen durch Manuel Pfeifer schon nach fünf Minuten in Front und mit dem knappsten aller Ergebnisse in die Halbzeit. Dann drehten die Gäste, unter Mithilfe des Riethnordhäuser Eigentorschützen Schlegel (1:2, 52.) den Spielstand. Für die Hausherren stand nun der Pokalverbleib auf der Kippe. Der Kreismeister aggierte wesentlich gefährlicher, versäumte es aber bei zwei Riesenchancen, den Sack frühzeitig zuzumachen. Riethnordhausen in den Personen Voigt (61., Freistoß) und Kind (78., Kopfball) rissen das Ruder ein weiteres Mal herum. "Am Ende war es ein Sieg der Moral", sagt Nils Pfeifer gutgelaunt.
Überhaupt nicht genossen hatte dagegen der Spielertrainer des Kreisoberligisten TSV Kannawurf, Lars Völlger, den Pokaltag beim Erfurter Kreisliga-Aufsteiger TSG Stotternheim. Weniger das Aus nach dem 1:3 ärgerte ihn, sondern die seiner Ansicht nach zu ruppige Spielweise einiger Stotternheimer. Ungewohnt wortkarg, schien er lediglich darüber froh, "dass wir alle Spieler wieder gesund nach Hause gebracht haben". TSG-Coach Sven Balven sah vielmehr in einer zu laschen Spielführung von Schiedsrichter Büchner (Kölleda) den Grund für "die ausgeheizte Stimmung". Die käme aber ohnehin auf, wenn ein Kreisoberligist bei einer sportlich unterklassigen Mannschaft verliere. Diesem Los entgingen die Großrudestedter durch den 3:2-Erfolg beim FC Borntal Erfurt überraschend knapp. Der 3:0-Auswärtssieg von Empor Buttstädt beim Kreisligisten Blau-Schwarz Sömmerda klang da schon souveräner. Für Siege unterklassiger Teams sorgte der neugegründete 2. Kreisklässler Erfurter Kickers gegen den Vize-Stadtmeister SV Alach (4:2) genauso, wie Salomonsborn/Marbach beim 1:0 gegen Kindelbrück; sowie die zweite Mannschaft von Leubingen bei ihrem Heimsieg gegen die Landesklasse-Reserve aus Gebesee einer der spannensten Partien: 9:8 hieß es nach Elfmeterschießen. Im einzigen Duell zweier Kreisoberligisten konnte der FC Weißensee seinen Fluch gegen den Ligakonkurrent FC Union Erfurt nicht hinter sich lassen. Bei der dritten Niederlage im dritten Versuch mit der Möller-Elf scheiterten die Mannen von Trainer Toni Haubner vor allem an ihrer schlechten Chancenverwertung vor dem Halbzeitpfiff. Spielerisch war sie den Hausherren überlegen. Am Sonnabend kommt es zum Duell Nummer vier beim Punktspielauftakt in Weißensee.