Der Kreis-Fußballausschuss (KFA) geht mit einer nur geringfügig geänderten "Mannschaft" und mit einem großen Vertrauensvorschuss in seine 4. Wahlperiode. Das zeigte der Kreis-Fußballtag (KFT) am Freitagabend (26.04.24) im Gasthaus "Zur Schenke" in Alach. Nur bei zwei Kandidaten gab es jeweils eine Gegenstimme. Mit Uwe Wehle, dem neuen Vorsitzenden des Freizeit- und Breitensportausschusses, Anett Lohfeld, der Ehrenamtsbeauftragten, und Sebastian Reifhardt, dem Vorsitzenden des Sportgerichts, gibt es drei neue Gesichter in der Fußballleitung der Region.
Die Veranstaltung vor den Toren der Landeshauptstadt, der auch der KFA-Ehrenvorsitzende Jens Schenk und das KFA-Ehrenmitglied Werner Heyer beiwohnte, begann mit einem Totengedenken. Zu denen, die Grußworte an die Delegierten richteten, gehörte unter anderem Udo Penßler-Beyer, der Präsident des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV). Unter den Teilnehmern im Saal der Gaststätte, in der schon häufig Veranstaltungen von TFV und KFA durchgeführt wurden, war mit Günther Habermann auch ein ehemaliger Spitzenschiedsrichter der DDR und des TFV, der für einige Jahre sogar auf der FIFA-Liste stand. Die Versammlungsleitung lag in den Händen von Wolfgang Gäbler. Der Unparteiische der geomix Thüringenliga führte in souveräner Art und Weise durch den Kreis-Fußballtag.
Richtig Geld kommt in die Kasse von drei Vereinen, weil sie sich in der Talentförderung besonders engagiert haben und ein Spieler und eine Spielerin in U-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum Einsatz eingesetzt wurden.
Dank galt auch den zwei Sportfreunden Bernd Ortlepp und Markus Trostorff, welche Ihre bisherigen Position im KFA nicht mehr begleiten.
Im Anschluss hielt Uwe Schiebold, der wiedergewählte KFA-Vorsitzende, seinen gut 40 Minuten dauernden Rechenschaftsbericht über die Tätigkeit seines Gremiums in den zurückliegenden vier Jahren.
Die Wahlperiode war vor allem durch Corona geprägt. Schiebold bat die Anwesenden um Entschuldigung für Missverständnisse, die während dieser Zeit für Ärger gesorgt hätten und zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die Masken nun aus dem öffentlichen Leben verschwunden seien. Doch die Pandemie hätte auch dazu geführt, dass zum Beispiel Online-Konferenzen immer mehr zu einem Mittel der Verständigung geworden seien.
Das waren weitere Schwerpunkte seiner Ausführungen, die wir stichpunktartig wiedergeben:
- 74 Vereine spielen in 262 Teams Fußball
- Rückzug von 41 Mannschaften, 167 Nichtantritte, 507 Feldverweise und 2.833 Spielverlegungen
- Fußball im kulturellen Wandel mit 7.200 Kickern aus 80 Nationen
- wieder Spielbetrieb im KFA bei Frauen und Mädchen
- Dank an den TFV für die Zusammenarbeit und die Sponsoren
- Entwicklung einer eigenen App als Ziel
- 139 neue Schiedsrichter ausgebildet
- 93 Auszeichnungen für Ehrenamtliche in den Vereinen
- beim Kinderschutz nicht wegschauen
- 191 Qualifizierungen durchgeführt
- keine Aktivitäten im Breitensport
Uwe Schiebold am Ende seiner Rede: "Der KFA arbeitete kontinuierlich. Es herrschte ein gutes Klima."
Ausführlich sprach danach Tobias Schmidt, der Kassenwart des KFA, über die die finanzielle Situation. Dazu gab es in einer kurzen Aussprache Fragen bzw. Statements aus wenigen Vereinen. Themen waren neben dem vermeintlichen Überschuss im KFA, Passfotos und die Mittelrückführung.
Mit viel Übersicht und auch ein Stück weit Routine führte Wolfgang Gäbler als Vorsitzender der Wahlkommission dann durch die Stimmabgabe. Die erfolgte öffentlich, da es für die einzelnen Funktionen nur einen Kandidaten gab.
So sieht der KFA aus, der den Fußballkreis in den kommenden vier Jahren leiten wird:
Uwe Schiebold (Vorsitzender), Steffen Reichenbächer (stellvertretende Vors. und Vors. des Öffentlichkeitsausschusses), Tobias Schmidt (Kassenwart), Dieter Fuhr (Vors. Spielausschuss), Daniel Bartnitzki (Vors. des Schiedsrichterausschusses), Norbert Koch (Vors. Jugendausschuss), Uwe Backhaus (Vors. Qualifizierungsausschuss), Uwe Wehle (Vors. Freizeit– und Breitensportausschuss), Udo Junge (Vors. Frauen– und Mädchenausschuss), Anett Lohfeld (Ehrenamtsbeauftragte) und Sebastian Reifhardt (Vors. Sportgericht).
Gewählt wurden außerdem die Beisitzer des Sportgerichts sowie die Delegierten und ihre "Ersatzleute" für den 10. Ordentlichen Verbandstag am 2. November 2024.
In seinem Schlusswort dankte Uwe Schiebold für das große Vertrauen. Er sei froh darüber, dass es öffentliche Wahlen gab. Dadurch konnte auch jeder seine Meinung nach außen hin deutlich machen. Diese Ehrlichkeit wünsche er sich auch für die Zusammenarbeit mit den Vereinen. Der KFA-Vorsitzende wörtlich: "Wir brauchen eure Ideen, um den Fußball in der Region noch erfolgreicher und attraktiver zu gestalten."
Mit Hinweisen auf Angebote und Veranstaltungen, die für die Vereine interessant sein könnten, beendete Uwe Schiebold nach knapp zweieinhalb Stunden den Kreis-Fußballtag Erfurt-Sömmerda.
Bilder und Text: Hartmut Gerlach