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Schiedsrichterwesen ohne Nachwuchssorgen
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„Das ist für mich gar keine Frage. Natürlich wird kein Spiel ausfallen, weil nicht genügend Schiedsrichter zur Verfügung stehen. Nichtsdestotrotz sind die Vereine natürlich angehalten, ihr Schiedsrichtersoll zu erfüllen und interessierte Sportfreunde zu unterstützen. Hier liegen noch Reserven", äußert sich Kreisschiedsrichterobmann Lutz Nimptsch.
Auch in diesem Jahr fand wieder eine Schiedsrichterausbildung statt, um den Schiedsrichterbedarf zu bewältigen. Hierbei haben vor allem die Erfurter Frauenfußballvereine ein Zeichen gesetzt. Während die SG Einheit Melchendorf - Windischholzhausen drei junge Sportfreundinnen zur Schiedsrichterin ausbilden lies, war der FFV Erfurt mit vier jungen Damen vertreten. Insgesamt 19 neue, ausnahmslos junge, Schiedsrichter bestanden die Prüfung mit sehr guten Ergebnissen und sind somit berechtigt, fortan Jugendspiele zu leiten. Das Interesse am Fußball und „mal die Seite zu wechseln" waren die größte Motivation der Teenager, die größtenteils selbst im Verein als Spieler aktiv sind. Natürlich sind auch die Aufwandsentschädigung (15 €/Spiel), der freie Eintritt zu allen Fußballspielen auf DFB-Gebiet und die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung Argumente für dieses Ehrenamt.
Unter der Regie von Lehrwart Frank Kellnhofer wurden 20 Anwärter auf ihre Tätigkeit als Schiedsrichter vorbereitet. Der Lehrgang erstreckte sich über vier Nachmittage einschließlich der abschließenden Regelprüfung. Lehrgangsbeste wurden Valentin Büchse aus Großmondra und Thomas Köthe (Erfurt), die ihr Testat mit 59 von 60 Punkten bestanden. Hierbei mussten die Anwärter einige kniffelige Fragen lösen. Wie hoch und breit ist das Tor? Was passiert, wenn ein Verteidiger im Strafraum stehend einen gegnerischen Stürmer anspuckt, der sich außerhalb des Strafraumes befindet? Wie ist zu entscheiden, wenn ein Einwurf nur mit einer Hand ausgeführt wird, der Ball aber direkt zum Gegenspieler gelangt?
Die Nachwuchsschiedsrichter erwarten nun die ersten Spiele und Turniere auf dem Kleinfeld. „Das ist das erste große Abenteuer für die Schiedsrichternovizen. Sie werden von erfahrenen Schiedsrichtern begleitet, bekommen Tipps und Hilfestellungen. Außerdem vertrauen wir auf das Verständnis der Zuschauer und Übungsleiter, über den einen oder anderen Fehler der Anfänger hinweg zu sehen", stellt Lutz Nimptsch fest. Denn aller Anfang ist schwer.