Ältester Teilnehmer war Nödaer Fußball-Urgestein Horst Schönemann mit 57 Jahren, jüngster der erst 22-jährige Philipp Schulze aus Sömmerda. Für alle Teilnehmer gelten prinzipiell die gleichen Anforderungen, lediglich für Schiedsrichter „Ü 45" können beim 12-min Lauf 100 m gespart werden.
In zwei Gruppen eingeteilt, wurden zunächst der obligatorische Regeltest und die körperliche Leistungsprüfung - die bei besten Bedingungen auf der frisch eingeweihten Laufbahn des Sömmerdaer Hauptplatzes stattfand - abgelegt.
Dabei absolvieren die Schiedsrichter einen 12-min. Lauf und jeweils eine Sprintstrecke von 200 und 50 m. Die erzielten Ergebnisse im Lauf können sich durchaus sehen lassen, wenn auch die überragenden Leistungen weitgehend ausblieben. So knackten die magische 3000 m Marke, beim 12-min. Cooper-Test mit Philipp Schulze (Sömmerda), Eric Schünemann (Straußfurt) und Christopher Wolf (Ollendorf) lediglich 3 Teilnehmer.
In der Breite aber ordentliche Leistungen, fast alle Teilnehmer erfüllten die Lauf-Normen und hatten so den praktischen Teil ihrer „Führerscheinprüfung" für die neue Serie in der Tasche.
Dass auch die Theorie ihre Tücken hat, war in der Folge im Regeltest zu erkennen, bei dem die Teilnehmer 15 recht knifflige Regelfragen zu beantworten hatten. Hätten Sie gewusst, was passiert, wenn der Ball unmittelbar nach der Strafstoßausführung platzt oder ein Auswechselspieler unerlaubt auf das Spielfeld läuft und eine Torchance verhindert?
Rüdiger Gollek (Frohndorf), Frank Gräbner (Gispresleben), Uwe Coccejus (Kerspleben) und Nadine Carnitz (Riethnordhausen) wussten alles und gingen mit 0 Fehlern aus dem Regeltest hervor.
Relativ entspannt konnten dann die Damen und Herren das Restprogramm des Tages, welches überwiegend aus Vorträgen bestand, angehen. Als Vertreter des Thüringer Fußballverbandes in Doppelfunktion anwesend, würdigte Jürgen Muscat (Stotternheim) die Leistungen der Schiedsrichter im Kreismaßstab und auch der Vertreter des Kreises im Land.
Mit drei Schiedsrichtern in der Thüringenliga und 11 Unparteiischen in der Landdesklasse ist EF/Söm im TFV gut aufgestellt.
Es fehlen allerdings die Referees mit einer Perspektive ganz nach oben. Es ist das erklärte Ziel des Kreisschiedsrichterausschusses in den nächsten 10 Jahren einen Schiedsrichter in den bezahlten Fußball zu bringen. Der Weg dorthin ist schwierig, aber machbar und lohnenswert.
Weitere Themen waren die Auswertung der vergangenen Serie sowie die Herausforderungen in 2013/14 durch den KSO Lutz Nimptsch, Änderungen im Ansetzungsbereich durch Fritz Nichelmann und ein grober Überblick über die immerhin 84 Schiedsrichterbeobachtungen durch Jürgen Muscat.
Aktivensprecher Uwe Coccejus sowie Lehrwart und Veranstaltungsleiter Dominik Eisenbrand zogen am Ende ein durchweg positives Resümee der Veranstaltung.
Der nächste Höhepunkt wird die Saisoneröffnung für alle Schiedsrichter am 09.08.2013 in Erfurt.