Ebenso in die Landessportschule eingeladen waren junge Talente der Nachwuchsgruppe sowie die Beobachter des Kreises. Auch der überwiegende Teil der Schiedsrichter der Verbandsliste ließ es sich nicht nehmen, an dieser zweitägigen Weiterbildung teilzunehmen. Erfreulich, dass die überwiegende Zahl der Schiedsrichter und Beobachter der Einladung an die Sportschule gefolgt waren, so dass insgesamt 44 Aktive an diesem Lehrgang teilnahmen.
Zu Beginn des Lehrgangs würdigte der neue amtierende Kreisschiedsrichterobmann, Jürgen Muscat, die erfolgreiche zweijährige Arbeit des Sportfreundes Lutz Nimptsch an der der Spitze des Kreisschiedsrichterwesens Erfurt-Sömmerda und nahm zu den personellen Veränderungen im Kreisschiedsrichterausschuss ausführlich Stellung.
Die Hinrunde unter die Lupe nehmend, konnte er eine weitgehend positive Bilanz ziehen. Das Gros der über 34oo Spiele wurde problemlos geleitet. Neue Herausforderungen, wie die Besetzung der Punktspiele im Nachwuchsbereich Kleinfeld mit neutralen Schiedsrichtern, die weitere Einführung des E-Berichts in der I. und II. Kreisklasse und im Seniorenbereich wurden insgesamt erfolgreich gemeistert. Zugleich machte er Schwerpunkte deutlich, die zukünftig noch stärker in den Mittelpunkt der Arbeit zu rücken sind.
Hierbei benannte er insbesondere die Schiedsrichtergewinnung, Schiedsrichtererhaltung und die breit gefächerte und zugleich zielgerichtete Nachwuchsförderung. Kritisch wertete er die Ergebnisse der Kreisvertreter bei den diesjährigen Sichtungslehrgängen des TFV aus, welche in der überwiegenden Anzahl Spielraum nach oben offen ließen. Im Anschluss erläuterte Fritz Nichelmann den Verlauf einer beispielhaften Fußballwoche aus der Sicht des Ansetzers und gewährte Einblicke in seine verantwortungsvolle Tätigkeit. Noten und Ranglisten präsentierte kurz darauf Beobachterchef Peter Heilek, der über den aktuellen Stand der Dinge in Sachen Beobachtungen informierte. Das weitere Programm des Lehrgangs umfasste Video-Verhaltensschulungen, welche von Lehrwart Christian Höpfner durchgeführt wurden und eine Gruppenarbeit zum Thema Spielfortsetzungen, die unter der Leitung vom stellvertretenden KSO, Dominik Eisenbrand, stand. Gefordert wurden die Schiedsrichter auch während des obligatorischen Regeltests sowie beim sportpraktischen Teil am Samstagnachmittag.
Nachwuchsgruppen-Verantwortlicher Patrick Hofmann hatte hierbei ein besonderes Auge auf die Fitness seiner jungen Schützlinge.
Der frühe Samstagabend stand dann im Zeichen des offenen Dialogs zwischen KFA, Trainern und Schiedsrichtern. Den mitunter kritischen Fragen der anwesenden Referees stellten sich der stellvertretende KFA-Vorsitzende Roland Koch sowie Uwe Backhaus, Verantwortlicher für Aus-und Weiterbildung im KFA und zugleich Trainer der TSG Stotternheim. In der Gesprächsrunde wurde unter anderem herausgearbeitet, was Trainer und Schiedsrichter an ihrem Verhalten ändern können, um das Miteinander auf und neben dem Platz zu erleichtern.
Traditionell bildete das gemütliche Beisammensein den Abschluss des ersten Tages.
Höhepunkt des Sonntags war der Impulsvortag des Gastreferenten Sandy Hoffmann, Mitglied des Lehrstabs TFV und KSO des Fußballkreises Rhön-Rennsteig. Er gab einen anschaulichen und kurzweiligen Überblick über die Strukturen im Schiedsrichterwesen des TFV und wagte einen Ausblick über die Rückrunde der aktuellen Saison hinaus.
Nachdem schließlich die Aktiven das Wort erhielten, war es am amtierenden KSO Jürgen Muscat, im letzten Programmpunkt einen niveauvollen, gelungenen Lehrgang zu resümieren und alle Beteiligten optimistisch in die Rückrunde zu verabschieden.
Peter Heilek